31 Jul Just My Typ
natürlich unverbindlich.
Simon Garfield "Just My Type – Ein Buch über Schriften
Zunächst: Ein Disclaimer, ein Haftungsausschluss.
Was im Folgenden zu lesen ist, etnspricht meiner ganz persönlichen Meinung zu einem Buch. Ausser meinem eigenen Anspruch auf Akkuratesse gibt es keinen anspruch jounalistisches Arbeiten oder Meinungsmache in irgendeiner Form. Auch ist dies keine Werbung oder ein anderer Kaufaufruf jedweder Art. Daher werde ich kein Bild einfügen und auch keine Links die zu irgendwelchen Verlagen oder Antiquariaten führen. Und mich so wage wie nur irgendmöglich halten, um nicht jemanden dazu zu animieren mir in Kreuz zu fallen nur weil er, oder sie es kann.
Ich bitte um Verständnis.
Also hier die Empfehlung eines speziellen und ja auch besonderen Buches:
„Just My Type – Ein Buch über Schriften“ von Simon Garfield
Die Originalausgabe ist 2010 erschienen, die deutsche Ausgabe dann 2012.
Zunächst: Ein Disclaimer, ein Haftungsausschluss.
Was im Folgenden zu lesen ist, ist meine ganz persönliche Meinung zu einem Buch. Aus meinem eigenen Anspruch auf Akkuratesse gibt es keinen journalistischen Hintergrund, oder Meinungsmache in irgendeiner Form. Auch ist dies keine Werbung oder ein anderer Kaufaufruf jedweder Art. Daher werde ich kein Bild einfügen und auch keine Links die zu irgendwelchen Verlagen oder Antiquariaten führen. Ich bitte um Verständnis.
Also hier die Empfehlung eines speziellen und ja auch besonderen Buches:
„Just My Type – Ein Buch über Schriften“ von Simon Garfield
Die Originalausgabe ist 2010 erschienen, die deutsche Ausgabe dann 2012.
An das Buch bin ich per Zufall gekommen, wie man oft genug an gute Sachen per Zufall kommt (aber ist es denn wirklich Zufall?). Ein Kollege hatte bei einem Treffen von einer lustigen Geschichte erzählt die in diesem Buch aufgeführt wird. Auf die Frage hin um welches Buch es sich dabei handele, gab er mir diesen Titel an. Am Tag darauf habe ich mich auf die Suche gemacht und das Buch gebraucht in ordentlichem Zustand für wenig Geld und ohne zusätzliche Versandkosten gefunden, bestellt und nach zwei Tagen erhalten (die Sache mit den Versandkosten halte ich für nicht ganz unwichtig zu erwähnen, den gebrauchte Bücher werden manchmal nicht wirklich günstiger wenn Versandkosten noch obendrauf kommen). Ein Hoch auf die Buchantiquariate, schnell und unkompliziert. Das bekommt ein klassisches Verlagshaus nicht hin, bei dem ich zeitgleich ein Buch bestellt habe. Nun bin ich aber auch ein ziemlich ungeduldiges Kerlchen wenn es um Bestellungen geht – besonders um Buchbestellungen. Die machen das aber auch über einen Dienstleister namens Zeitfracht-Medien. Zuviel Administration. Oder zu viel zu tun. Auch möglich.
Also das Buch. Geschrieben hat es Simon Garfield, wie bereits erwähnt, laut Klappentext einer der bekanntesten englischen Journalisten. Wikipedia ist hier in Sachen Auskunft ungewöhnlich zurückhaltend, was vielleicht auf Kontrolle durch Herr Garfield himself zurückzuführen ist. Man erfährt, dass er einen zweiten Vornamen hat, Frank, was recht unerheblich ist, wo er studiert hat, was etwas interessanter ist, und was er heute macht. Nämlich als freier Journalist unter anderem für die BBC zu arbeiten.
Auch wenn ich Simon Garfield durch das wenige, dass ich über ihn gelesen und von ihm gehört habe (TedEx Vortrag in Warwick) will ich nicht weiter suchen um mehr Details über Simon Garfield herauszufinden finden, zumal es hier in erster Linie um das Buch gehen soll. Erwähnen möchte ich noch, dass der Besuch seiner Website lohnenswert ist – meiner Meinung nach. Er ist ein fleißiger Schreiber und die Bücher befassen sich mit Dingen die uns täglich umgeben und die unserer Aufmerksamkeit oft genug einfach entwischen. Zum Beispiel wie kommt die präzise Zeitmessung in unser Leben, etwas über Wrestling oder eben auch über Schriften.
Warum begeistert mich das Buch so sehr, dass ich der Meinung bin einen Blogbeitrag zu schreiben? Nun, zum einen unterrichte ich Typografie an einer Hochschule, da liegt das Nah. Zum anderen bin ich Grafik Designer und habe jeden Tag mit Schrift zu tun. Und dem Unterschied zwischen lesbar und leserlich.
Das Buch steckt voller faszinierender Detailinformationen zur Geschichte und den Hintergründen der Entstehung einiger ausgewählter Schriften, ohne sich darin zu verlieren und zu nerdy zu werden. Simon Garfield befasst sich in erster Linie mit Schriftklassikern und erzählt Anekdoten zu diesen Schriften, was hat zu ihrer Entstehung geführt, was für erwähnenswerte Macken hatte der Gestalter und so weiter. Schriften die uns allen mehr oder weniger bekannt sind, auch den „normalen“ Anwendern am PC (und damit meine ich „PC“s und Apple Macintosh. Eigentlich sollte man nach Betriebssystem unterscheiden, aber was soll’s).
Dabei werden auch Begrifflichkeiten beschrieben und erläutert, wo diese herkommen. Also ganz praktisches Wissen, dass ich auch in meinem Kurs vermittele. Das Buch liest sich flüssig und einfach, es macht einfach Spaß zu lesen, weil es mit einem humorvollen Unterton daher kommt. Die Kapitel sind nicht zu lang, sind durch hier sogenannte „Fontbreaks“ getrennt. Kleine Kapitel in denen zu einer Schrift etwas Detailwissen in ausreichender Menge geboten. Will man mehr wissen, sollte man sich an Inhalt umfangreicherer Literatur besorgen. Angaben und Empfehlungen dazu findet man im Anhang des Buches.
Hätte meine Stimme Gewicht im allgemeinen Bildungscanon, würde ich dieses Buch in allen Ausbildungen, die die grafische Gestaltung von Medien aller Art zum Inhalt haben, zur Pflichtlektüre machen. Denn es ist kein Lehrbuch. Vermittelt aber ein Menge Wissen, evoziert Wissensdurst und stößt damit die Tür zu einem größeren Wissen auf.
Genau genommen, sollte Schrift auch in Schulen ein Thema sein. Man lernt zu lesen und zu schreiben, was ist der Unterschied zwischen Schreib- und Druckschrift aber nicht zum Hintergrund und der Herkunft. Der Blick zurück zeigt uns warum wir da stehen wo wir stehen, deswegen gibt es Fächer wie Geschichte. Oder wie es Hunter S. Thompson so treffend formulierte: „Yesterdays weirdness is tomorrows reason why.“
Das Buch ist hervorragend recherchiert, deckt sich aber im Detail nicht immer mit meinem Wissen oder mit dem was ich in anderen Quellen nachlesen kann. Wie gesagt, Details, bei denen man großzügig das ein oder andere Auge zudrücken kann. Dem Fachmenschen fällt es auf, dem Laien mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Aber das halte nicht für ein großes Problem, denn auch dem gründlichsten Nachforscher können Dinge durch die Maschen schlüpfen oder es kommt zu Ungenauigkeiten wenn ein Sachverhalt nicht eindeutig definiert ist.
Ich pflege in solchen Fällen den alten Witz über Ärzte zu bringen: „Sind zwei Ärzte einer Meinung, ist einer kein Arzt.“ Gilt in gleichem Maße für Fachleute unterschiedlichster Couleur.
Typografie ist ein riesiges Feld auf dem man sich schnell verlaufen kann. Das Buch kann nicht alles abbilden. Dessen muss man sich nur bewusst sein. Auf was aber der Blick gerichtet wird, ist wohl überlegt und entsprechend beschrieben.
Es bleibt jedem selbst überlassen weiter zu forschen, die Ungenauigkeiten oder gar Fehler zu finden und für sich zu korrigieren. Nur zu, das Beste was man mithin machen kann.
Also, wer was Informatives und Kurzweiliges zum Thema Schriften lesen möchte, dem sei das Buch anempfohlen. Simon Garfield „Just My Type – Ein Buch über Schriften“.
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